2006 war ein furchtbares Popmusikjahr, ähnlich schlimm, wenn nicht noch schlimmer als 2018. Zum Glück gab es den ein oder anderen Song, der mich verwöhnte, einer von ihnen stammt von dem Scissor Sisters.

Die Band, die von Frontmann Jake Shears und Multiinstrumentalist Jake Hoffman initiiert wurde und aus vier Herren und einer Dame besteht, gründete sich 2001 in New York und ist von der dortigen Schwulenszene inspiriert. Oh Wunder, dass Elten John einer der größten Vorbilder ist, daneben werden noch Duran Duran sowie die Bee Gees genannt. Während das Debütalbum für den Durchbruch in Großbritannien sorgt, sind sie in ihrer Heimat hitlos bis heute.

Für den Rest der Welt sind die Scissor Sisters ein One-Hit-Wonder. Der Nummer 1-Hit „I don’t feel like dancin“ ist eine Mischung aus 70er Jahre Discosound ala Bee Gees inklusive Falsettgesang von Shears, Synthschleifen, die nach den frühen Duran Duran Nummern klingen sowie Klavierschleifen von Elton John und dessen Ureigene Note. Oh Wunder, dass Sir Elton John am Hit mitschrieb und die Klavierpassagen selbst einspielte.

Am Ende der Aufnahmesession klang das ganze nicht nur nach einer wilden Mischung der musikalischen Vorbilder sondern auch wie eine discoartige, fröhlicher klingende Version des Frankie goes to Hollywood Superhits „Relax“, welcher in den 80ern der Mainstreamgayhit war. Oh Wunder, dass in den 2000ern der einzige Hit der Scissor Sisters, dessen äquivalent bildete.

2 Kommentare zu „Schräg, aber gut (21) – Scissor Sisters „I don’t feel like dancin'“

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