Wer jetzt dachte „Juhuu, endlich Coco Jambo“, der wird bitter enttäuscht gewesen sein, als er/sie weiterlaß. Aber immerhin lässt mein Hass gegen jenen Song nach, ich hab ihn in der Disco lauthals mitgesungen…
Zurück bzw hin zum ersten Hit von Mr.President, der man glaubt es kaum, kein Sommerhit im Macarenastil ohne Modetanz war, sondern ein waschechter Eurodancesong, wie sie in den Neunzigern so häufig waren, wie Nutallwerbungen mit Fußballnationalspielern, deren Karrieren danach stagnierten. 1994 war Mr. President noch George Jones alias Sir Prophet als Rapper angetreten. Jener wurde nach dem ersten Hit ausgetauscht und „Jaja, Coco Jamboo eh Yeah“ Lazy Dee ersetzt. Deswegen klingt der Rapper anders als im altbekannten Hit. Up n Away hat vor allem einen eigenwilligen Synthie, der einen sirenenartigen Charakter hat. Daneben spielt mal wieder die „springende Bassdrum“ groß auf, sodass das Dancefloorklanggewitter gewaltig ist. Besonders der Übergang zwischen Strophe und Refrain empfinde ich als besonders stark.
Der Song wurde als einer der wenigen mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, obwohl er sich hierzulande nicht in den Top 10 platzieren konnte. Wie erwähnt gab es danach eine Besetzungsänderung sowie dem Megaseller „Coco Jamboo“ sowie danach vergessene Hits, die mal mehr nach den Wurzeln der Kombo, mal mehr nach Coco Jamboo klangen und ganz verrückt sogar eine Ballade war dabei.
Qualitativ der beste Song ist aber mein heutiger Song, auch wenn er heute im Schatten von „Put me Up, put me down, put My feedback on the ground“ steht. So oft ich den Song zitiere, desto mehr glaube ich, dass er eher in meiner Geburtstagsplaylist landet als der Eurodanceknüller. Ach was „I wanna get away, run and up n get away“.