Ich weiß, es ist Hochsommer, die Oscars scheinen noch sehr weit weg und das sind sie auch, aber hier tummeln sich die meisten Filme, für die Ich mich wirklich interessiere und diese Woche wurden die Line-Ups von Venedig (seit Jahren immer relevanter für das Oscar-Rennen) und Toronto (zusammen mit Telluride und New York seit jeher von großer Relevanz für das Awards Race) bekannt gegeben. Von daher erachte ich dies für einen guten Zeitpunkt, um das erste Mal über die anstehende Oscar-Saison zu klönen.

Ein Filmfestivalstart scheint, so die ungeschriebene Regel unumgänglich, wenn man als Verleiher einen Film für die Oscars platzieren will. Der letzte Oscar-Gewinner ohne Festivalpremiere war „Million Dollar Baby“ (2004), der einen limitierten Start im Dezember 2004 hatte und daraufhin sowohl die Kritikerlisten als auch das Box Office eroberte (216,7 Millionen Dollar weltweites Box Office für ein Drama wirken heute unerreichbar). Dennoch schicken sich mehrere Filme an, zumindest ohne einen solchen Start ins Oscar-Rennen einzugreifen. Daher zunächst ein Überblick über die für die Oscars bisher relevant erscheinenden Filme, sortiert nach ihrem Festivalstart.

Sundance

Cha Cha Real Smooth, dir: Cooper Raiff

Wie sein Vorgänger „CODA“ auch bei Apple + versendet (kann man dort auch in Deutschland schauen) und mit noch besserer Kritik und Zuschauerwertungen. Allerdings hat Apple + dieses Jahr noch weitere heiße Eisen im Rennen.

Ohne Festivalstart, schon erschienen

Everything Everywhere all at Once, dir: Daniels

Dieser Film ist trotz seiner kleinen Fehler mit seiner schieren Kreatvität zu einem Kult-Phänomen geworden und so wenig er normalerweise in ein Oscar-LineUp passt, hat man das Gefühl gehabt, dass die Awards Season diesen Film nicht ignorieren kann. Aber, so sehr ich diesen Film mag, der Hype flaut langsam ab und bis zur heißen Phase der Awards-Season ist es noch etwas hin.

The Batman, dir: Matt Reeves

Über 700 Millionen Dollar Box Office, ähnlich wie „Joker“ vom Publikum goutiert (was ich nicht wirklich verstehe) und doch sehe ich diesen Film nur als Contender für die Tech-Oscars.

Nope, dir: Jordan Peele

Jordan Peele ist eine Wildcard, „Get Out“ hat es als Psychohorrorthriller geschafft mehrere Oscar-Nominierungen abzustauben. „Wir“ hingegen hat keine Nominierung erhalten, „Nope“ ist kürzlich in den USA gestartet, Peeles Filme sind im Domestic Box Office erfolgreich, ein neuer „Get Out“ Hype stellt sich jedoch eher nicht ein.

Cannes

Top Gun Maverick, dir: Joseph Kosinski

Obwohl Tom Cruise mehr als kontrovers ist, scheinen die Oscars nicht um diesen Film herumzukommen. „Maverick“ ist von der Kritik gut aufgenommen worden und ein Phänomen am Box Office und ist laut Analysten maßgeblich für die Rückkehr älterer Zuschauer in die Kinos verantwortlich (Jene Zuschauergruppe, die letztes Jahr vielen großen Filmen gefehlt hat). Der Hype ist so groß, dass er bis zum Ende des Jahres nicht abreißen wird.

Elvis, dir: Baz Luhrmann

Ich halte nicht viel von Baz Luhrmann, aber „Elvis“ ist trotz der Fehlbesetzung von Tom Hanks ein beeindruckender Film. Dennoch fürchte Ich ein ähnliches Fehlen bei den Oscars wie damals bei „Rocketman“.

Armageddon Time, dir: James Gray

Broker, dir: Hirokazu Koreeda

Close, dir: Lukas Dhont

Crimes of the Future, dir: David Cronenberg

Decision to Leave, dir: Park Chan Wook

Triangle of Sadness, dir: Roben Östlund

Venedig

The Whale, dir: Darren Aronofsky

Blonde, dir: Andrew Dominik

Bardo, False Chronicle Of A Handful Of Truths, dir: Alejandro G. Inarritu

Bones And All, dir: Luca Guadagnino

Tar, dir: Todd Field

The Banshees Of Inisherin, dir: Martin McDonagh

The Son, dir: Florian Zeller

White Noise, dir: Noah Baumbach

Don’t Worry Darling, dir: Olivia Wilde

Master Gardener, dir: Paul Schrader

Toronto

The Fabelmans, dir: Steven Spielberg

Women Talking, dir: Sarah Polley

The Good Nurse, dir: Tobias Lindholm

Empire of Light, dir: Sam Mendes

Glass Onion: A Knives Out Mystery, dir: Rian Johnson

The Menu, dir: Mark Mylod

The Greatest Beer Run Ever, dir: Peter Farelly

(Noch) Kein Festivaleintritt, Start 2022

Babylon, dir: Damien Chazelle

Paramount setzt auf einen Weihnachtsrelease, Stimmen aus den Early Screenings sind begeistert (allerdings sind sie das immer), dennoch mit einem Festivalrelease wäre dieser Film über die Filmbranche in den späten 1920ern der natürliche Frontrunner zu diesem Zeitpunkt des Awards-Races.

She Said, dir: Maria Schrader

Black Panther: Wakanda Forever, dir: Ryan Coogler

Nachdem der erste schon abräumen konnte und auch der kürzlich erschienene Trailer für Furore sorgte, muss man diesen Film auf der Rechnung haben.

Killers of the Flower Moon, dir: Martin Scorsese

Unklar, ob der Film nicht erst 2023 erscheint

Amsterdam, dir: David O. Russell

Avatar: the Way of Water, dir: James Cameron

I Wanna dance with Somebody, dir: Kasi Lemmons

Hier jeweils in alphabetischer Reihenfolge, die Filme für die großen Kategorien, die Ich aktuell tippe, ohne die meisten Filme gesehen zu haben – von den oben genannten Filmen habe ich bisher gesehen: The Batman, Everything Everywhere all at Once, Top Gun: Maverick, Crimes of the Future, Elvis

Best Picture

Amsterdam

Avatar: The Way of Water

Babylon

Bardo

Empire of Light

Everything Everywhere all at Once

The Fabelmans

The Son

Top Gun: Maverick

Women Talking

Next in Line:

The Banshees of Inisherin

Black Panther: Wakanda Forever

Cha Cha Real Smooth

Decision to Leave

Elvis

I Wanna Dance with Somebody

Killers of the Flower Moon

She Said

Tar

The Whale

Best Director

Damien Chazelle (Babylon)

Daniels (Everything Everywhere all at Once)

Joseph Kosinski (Top Gun: Maverick)

Sam Mendes (Empire of Light)

Steven Spielberg (The Fabelmans)

Next in Line:

Alejandro Gonzalez Inarritu (Bardo)

Florian Zeller (The Son)

James Cameron (Avatar: The Way of Water)

Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon)

Park Chan-Wook (Decision to Leave)

Best Actress

Cate Blanchett (Tar)

Margot Robbie (Babylon)

Michelle Yeoh (Everything Everywhere all at Once)

Naomi Ackie (I Wanna dance with Somebody)

Olivia Colman (Empire of Light)

Next in Line:

Ana De Armas (Blonde)

Annette Bening (Nyad)

Carey Mulligan (She Said)

Frances McDormand (Women Talking)

Florence Pugh (Don´t Worry Darling)

Best Actor

Austin Butler (Elvis)

Brad Pitt (Babylon)

Brendan Fraser (The Whale)

Colman Domingo (Rustin)

Hugh Jackman (The Son)

Next in Line:

Christian Bale (Amsterdam)

Colin Farrell (The Banshees of Inisherin)

Colin Firth (Empire of Light)

Leonardo DiCaprio (Killers of the Flower Moon)

Tom Cruise (Top Gun: Maverick)

Best Supporting Actress

Jessie Buckley (Women Talking)

Michelle Williams (The Fabelmans)         

Stephanie Hsu (Everything Everywhere all at Once)

Vanessa Kirby (The Son)

Zoe Kazan (She Said)

Next in Line:

Jean Smart (Babylon)

Jodie Foster (Nyad)

Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon)

Sadie Sink (The Whale)

Samantha Morton (She Said)

Best Supporting Actor

Ke Huy Quan (Everything Everywhere all at Once)

Jesse Plemons (Killers of the Flower Moon)

Michael Ward (Empire of Light)

Paul Dano (The Fabelmans)

Tobey Maguire (Babylon)

Next in Line:

Ben Whishaw (Women Talking)

Chris Pine (Don´t Worry Darling)

Mark Strong (Tar)

Glynn Turman (Rustin)

Woody Harrelson (Triangle of Sadness)

Best Adapted Screenplay

She Said

The Son

The Whale

White Noise

Women Talking

Next in Line:

Close

Elvis

Glass Onion: A Knives Out Story

Killers of the Flower Moon

Top Gun: Maverick

Best Original Screenplay

Babylon

Decision to Leave

Empire of Light

Everything Everywhere all at Once

The Fabelmans

Next in Line:

Amsterdam

The Banshees of Inisherin

Bardo

Tar

Triangle of Sadness

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